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Stimmen im Kopf hören mit gezieltem Audio-Laserstrahl

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Ein Team von Forschern des MIT (Massachusetts Institute of Technology) haben eine herausragende neue Technologie entwickelt, die es ermöglicht, Stimmen im eigenen Kopf zu hören, welche mittels eines Laserstrahls versandt werden.

Hierbei handelt es sich nicht etwa um die legendäre Eingebung Gottes, sondern um gezielt versandte Audionachrichten per Laser. Diese können ausschließlich von der betreffenden Person wahrgenommen werden, für die diese Nachricht bestimmt ist.

Der Leiter der Forschergruppe des MIT, Charles M. Wynn, erklärte gegenüber der Fachzeitschrift „Optical Society of America„, dass sich durch die neue Technologie sehr leicht Nachrichten über einige Distanz direkt ins Ohr einer bestimmten Person projizieren („beamen“) lassen.

Die Forscher entwickelten hierbei eine Methode, mittels der sie kleine Wassermengen durch einen Laser in Schwingung bringen. Dies sei sogar unter relativ trockenen Bedingungen möglich, da sich immer geringe Anteile von Wasser in der Luft befinden, so Wynn. Natürlich wird der Laser derart in der Frequenz verändert, also abgebremst, dass er beim Empfänger nur noch in Form von Schallwellen ankommt, welche die eingespielte Audionachricht mit etwa 60 dzb empfangen werden kann. Die Technik zur Anpassung des Laserstrahls in seiner Frequenz bezeichnen die Forscher als sweepen.

Wasser hat die besondere Eigenschaft, Schallwellen gut absorbieren zu können. Durch die Verlangsamung der Frequenz des Laserstrahls in Schallwellen und die Absorption dieser von Wasser, wird ein gezielter Strahl erzeugt, welcher sehr genau lenkbar ist und durch welchen sich auf diese Weise Geräusche erzeugen lassen. Die Frequenz ermöglicht es, die Audionachricht auf eine  bestimmte Distanz hörbar zu machen. Somit können nicht einmal Personen, die gerade durch diesen Strahl laufen, die erzeugte und gesendete Nachricht hören.

Die neue Technologie ist durchaus vielseitig einsetzbar, vor allem in kommerziellen Bereichen. So könnten unter anderem Sportler heimliche Anweisungen erhalten können, erklärten die Forscher, aber auch Theaterschauspieler könnten von dieser Technik profitieren. Denkbar ist auch der Einsatz in Einkaufszentren, in denen direkte Nachrichten zu potentiellen Kunden geschickt werden könnten. Auch sind so natürlich heimliche Nachrichten für Agenten und Undercover-Ermittler möglich sowie gezielte Warnungen an betreffende Personen.

Aktuell wurde diese Technologie im Labor erst auf kurze Distanzen von bis zu 2-3 m getestet. Doch das Forscherteam ist sich sicher, dies bald auch für große Distanzen realisieren zu können.

Diese Technologie jedoch ist nicht neu und verfügt natürlich auch über ein hohes Missbrauchspotential. Das US-Militär soll bereits über ein ähnliches System verfügen. Mittels dieser Audiowaffe sollen sie IS-Kämpfer im Namen Allahs Nachrichten direkt zugesandt und dazu aufgefordert haben, die Waffen fallen zu lassen. Diese Audiowaffe, welche bisher noch nicht nachgewiesen werden konnte, bekam daher den Namen „The Voice of God„. Doch die neuen Forschungsergebnisse versprechen, den versäumten Nachweis in naher Zukunft erbringen zu können.


Quellen:
Pressfrom
Bild: Pixabay

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